
Viele Menschen um uns herum kennen den Verlust von Gedanken und innerer Ordnung. Sie erleben tagtäglich, dass sie in einem unaufhaltsamen Prozess stehen, der sie wie einen Strudel nach unten zieht, der sie aus dem geordneten Miteinander ausschließt und nicht zu kontrollieren ist. Im Vertrauen auf Gottes Zusagen zu leben, wird hier wieder eine täglich neue Herausforderung.
Im Nebel
Ein Schritt ins unbekannte Land
Ein Schritt bis ganz an den Rand
Am Anfang stehen
Und nicht sehen
Sich nicht mehr spüren
Und sich selbst verlieren
Andere sehen
Aber nicht verstehen
Ein Schritt vor,
sieh nicht zurück
Mit Vorsicht setzt Du Deine Worte
Aus Angst wir hörten sie bereits
Hörst Lachen laut wie Morde
In Deiner Seelen Innenreich.
Deine Hände suchen ein Geländer
Deine Gedanken einen sich‘ren Tritt
Suchst Orientierung im Kalender
Versagen schwingt Dir immer mit.
Gedanken sind wie graue Mäuse
Huschend fliehen sie vor Dir
Kichernd sausen sie in ihr Gehäuse
Die Verzweiflung bleibt im Hier
Der Zufall hilft Gesuchtes finden,
Das Füße zu besitzen scheint.
Liebe Worte versteh’n es nicht zu lindern
Wenn die Seele panisch schreit.
Der Traum des Nachts kommt ohne Filter
Gnadenlos und ungeschönt
Angst und Panik malen Bilder
Grell und schrecklich unversöhnt.
Ein Schritt ins unbekannte Land
Ein Schritt bis ganz an den Rand
Am Anfang stehen
Und nicht sehen
Sich nicht mehr spüren
Und sich selbst verlieren
Andere sehen
Aber nicht verstehen
Ein Schritt vor,
sieh nicht zurück
Komm, liebe Seele, traue Dich zu springen
Hab keine Angst, ich halte Dich.
Erbarmen und Frieden will ich Dir bringen
Dich sehe und Dich liebe ich.
Mit Sehnsucht hab‘ ich Dich erschaffen
Deine Wege habe ich geseh‘n.
Zu Deinem Schutze musst Du gar nichts machen
Ich liebe Dich, das wirst Du sehn.
Ein Schritt ins unbekannte Land
Ein Schritt bis ganz an den Rand
Am Anfang stehen
Und nicht sehen
Sich nicht mehr spüren
Und sich selbst verlieren
Andere sehen
Aber nicht verstehen
Ein Schritt vor,
sieh nicht zurück.
©sandy bloeck_09.2020